Immobilien
Eine interessante Möglichkeit um langfristig Vermögen aufzubauen ist ein Immobilieninvestor zu werden.
Grundsätzlich ist diese Möglichkeit erst interessant, sobald man ein gewisses Kapital aufgebaut hat. Mit Immobilien kann man sein Investmentportfolio breiter aufstellen und diversifizieren. In der Schweiz gelten hohe Standards und man muss bei Renditeimmobilien schon über 25% an Eigenkapital (bei selbstbewohntem Eigenheim 20%) mitbringen um überhaupt eine Hypothek angeboten zu bekommen.
Die Strategie ist also entweder zuerst viel Kapital aufbauen und dann in Immobilien zu diversifizieren. Oder man überlegt sich ein paar Alternativen um schon frühzeitig mit weniger Kapital in Immobilien zu investieren. Niemals würde ich allerdings auf Wertsteigerung spekulieren oder gar damit rechnen.
Vorteile
- Immobilien sind eine vergleichsweise sichere Kapitalanlage
- Investoren können Steuern sparen
- abhängig vom eingesetzten Kapital ist eine hohe Eigenkapitalrendite möglich
- Wertbeständigkeit (hohe Wahrscheinlichkeit einer Wertsteigerung)
- Vermietung bringt zusätzliche Einnahmen
- Eigentümer bekommen oft eine gute Kreditwürdigkeit
Nachteile
- Gefahr von Klumpenrisiko
- Oft hoher Kapitaleinsatz nötig
- Zeitaufwand
Alternative Idee 1: Crowdinvesting
Um die Gefahr eines Klumpenrisikos bei gleichzeitig hohem Kapitaleinsatz zu vermindern, gibt es die Möglichkeit mittels Crowdinvesting (Crowdfunding) sich mit mehreren Investoren zusammenzutun und ein Mehrfamilienhaus zu kaufen mit mehreren Wohneinheiten. Bekannte Anbieter dafür sind z.B. Crowdhouse oder Crowdli.
Vorteile: Man kann mit geringerem Kapitalaufwand gleichzeitig in mehrere Wohnungen investieren. Beim Studieren der Unterlagen hat man auch einen gewissen Zeitaufwand, allerdings wird der Zeitaufwand bei der Vermietung deutlich geringer denn dann übernimmt eine Hausverwaltung das Mietermanagement.
Nachteile: Die Liegenschaft gehört einem nicht alleine sondern man teilt sie sich mit den anderen Investoren.
Alternative Idee 2: Immobilienfonds
Um möglichst wenig Zeit aufzuwenden und trotzdem im Bereich Immobilien zu investieren bietet sich die Möglichkeit an, in einen offenen Immobilienfonds zu investieren. Doch hierbei ist einige Vorsicht geboten.
Vorteile: Kapital jederzeit verfügbar, Diversifikation möglich, Einsatz mit geringem Kapital möglich
Nachteile: Bei einem Immobilienmarkt-Crash kann es ganz schnell schlecht aussehen: Wenn die Preise für Immobilien fallen, fällt auch der Preis für den Fonds. Somit ist der Fonds gezwungen, Immobilien zu verkaufen um den Marktwert des Immobilienbestandes an den Fondswert anzupassen. Mit anderen Worten: Bei einer schlechten Marktlage ist der Fonds zum Immobilienverkauf gezwungen und es besteht durch diese Negativspirale ein hohes Verlustrisiko für Anleger. Diese Fälle sind gar nicht so theoretisch und gab es in der Schweiz schon einmal in der Immobilienkrise in den 90er Jahren.
Alternative Idee 3: REIT
Eine spezielle Form von Immobilienfonds sind REITs („Real Estate Investment Trust“). Eine Spezialität von REITs sind ihre hohen Ausschüttungsquoten der Gewinne von meist über 90%. Ein REIT ist im Gegensatz zu einem offenen Immobilienfond börsennotiert. Dadurch hat er eine höhere Volatilität. Jedoch kann der Investor eies REITs jederzeit an sein Kapital kommen.
Vorteile: Kapital jederzeit verfügbar, Diversifikation möglich, Einsatz mit geringem Kapital möglich
Nachteile: Höhere Volatilität
Alternative Idee 4: Ausland
Um ein hohes Klumpenrisiko bei hohem Kapitaleinsatz zu vermeiden kann man im Ausland eine Renditeimmobilie erwerben. In Deutschland beispielsweise kann man eine Immobilie zu 100% fremdfinanzieren (man bezahlt nur die Kaufnebenkosten).
Vorteile: Geringerer Kapitaleinsatz, mehr Möglichkeiten zu Diversifikation
Nachteile: Währungsrisiko, Separate Steuererklärung im Ausland
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